Wege zur Badener Hütte


Von Innergschlöß über das Löbbentörl

Anforderungen:

Bergtour, die gute Kondition, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit voraussetzt. Mit Altschneefeldern ist bis in den Hochsommer zu rechnen.

 

Ausgangspunkt:

Alpengasthof Venedigerhaus (1.691 m)

 

Verkehrsmittel:

 

Pferdekutsche, Taxi oder Traktorzug

Parkmöglichkeit:

Matreier Tauernhaus

 

Gehzeit:

Innergschlöß – Löbbentörl

3 - 4 Stunden

Löbbentörl – Badener Hütte

1 Stunde

Höhenunterschied:

1.307 Hm Aufstieg, 394 Hm Abstieg

 

Kilometer:

8,7 Kilometer

 

Höchster Punkt:

2.770 m

 

Einkehrmöglichkeit:

Alpengasthof Venedigerhaus, Badener Hütte

 

Für Kinder geeignet

Ja, wenn ausdauernd und Anforderungen erfüllt werden (ab 10 Jahre).

 

Vom Alpengasthof Venedigerhaus bzw. am südseitigen Ufer des Gschlößbaches taleinwärts. Nach etwa ½ Stunde verlassen wir den breiten Fahrweg (der zur Materialseilbahn der Prager Hütten führt) links und passieren einen Felsen mit Bronzeinschrift „Gletscherweg Innergschlöß“.

 

Es geht steil am Wasserfall, der vom Schlatenkees gespeist wird, hinauf. Leicht seilgesichert erreichen wir nach etwa 1 ¼ Stunden, vom Venedigerhaus gerechnet, einen wiesenüberzogenen Moränenwall. Die meisten Höhenmeter haben wir nun schon geschafft und bummeln gemütlich hinüber zu dem auf 2.137 m Höhe gelegenen Salzbodensee.

 

Nicht mehr weit ist es zu einem der schönsten Plätze im Innergschlöß – dem „Auge Gottes“, das zumeist mit einer Wollgrasinsel bedeckt ist. Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht auf das Schlatenkees und die Eisriesen um die „Weltalte Majestät“, den Großvenediger (3.674 m).

 

Am nächsten Wegweiser halten wir uns links (rechts zweigt der Gletscherweg Innergschlöß in Richtung Schlatenkees ab) und folgen der Markierung 921 auf dem Rudolf-Zöllner-Weg. Über die Randmoräne des Schlatenkeeses und einer seilgesicherten Stelle geht es ständig in Richtung Löbbentörl bergan.

 

Das Löbbentörl ist eine der schönsten Stellen der östlichen Venedigergruppe und vermittelt außergewöhnliche Eindrücke (Anblick des Eissturzes vom Schlatenkees). Im Törl steht das Heldenkreuz der ÖAV-Sektion Baden bei Wien, der „schönste Altar Gottes“. Nachdem man ausgiebig geschaut hat, geht es steil hinunter in Richtung Lackenboden am Fuße der Kristallwand.

 

Nach der Einmündung des Wildenkogelwegs in den Rudolf-Zöllner-Weg führt dieser unter eine überhängenden Felswand (mit Wasserfall vom Kristallwandkees herab) auf schmaler Rampe aufwärts (15 m Drahtseil). Es folgt eine lange Querung, dabei am nächsten Wasserfall vorbei (Drahtseil) zu einem begrünten Rücken (Felsblöcke).

 

Nach diesem gehen wir wieder unter einer überhängenden Felswand (mit Wasserfall) entlang, dann mäßig aufwärts an einer Plattenwand zu einem grünen Rücken (große Felsblöcke). Um diesen hinüber in eine Wandbucht und dann mit einer seilgesicherten, ansteigenden Querung des Berghangs, erreichen wir nach etwa 4 - 5 Stunden die einladende Badener Hütte.

 

Vom Matreier Tauernhaus über den Wildenkoglweg

Anforderungen:

Anspruchsvolle, lange Bergtour auf einsamen Pfadspuren (markiert, keine Weganlage), stellenweise seilgesichert. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unerlässlich! Mit Altschneeresten ist bis in den Hochsommer zu rechnen.

 

Ausgangspunkt:

Alpengasthof Matreier Tauernhaus (1.512 m)

 

Parkmöglichkeit:

Matreier Tauernhaus

 

Gehzeit:

Matreier Tauernhaus – Löbbensee

2 Stunden

Löbbensee – Löbbenhöhe

2 Stunden

Löbbenhöhe – Badener Hütte

3 Stunden

 

Höhenunterschied:

1.873 Hm Aufstieg, 753 Hm Abstieg

 

Kilometer:

10,9 km

 

Höchster Punkt:

2.900 m

 

Für Kinder geeignet

Nur für sehr ausdauernde, konditionsstarke und völlig trittsichere Kinder, ab 12 Jahre

 

Einkehrmöglichkeit:

Badener Hütte

 

Übernachtungsmöglichkeit:

Badener Hütte

 

Vom Matreier Tauernhaus gehen wir über die Almwiesen nach Süden, überqueren den Tauernbach und gelangen auf den Tauerntalwanderweg. Ihm folgen wir ca. 20 m talauswärts und biegen dann bei der bezeichneten Abzweigung des „Wildenkoglweges“ rechts ab. Steil aufwärts führt uns der markierte Weg entlang des Löbbenbaches, der hier einen Wasserfall bildet, zur Waldgrenze, dann rechts vorbei am mächtigen Wasserfall (1.840 m) und durch eine mit Grünerlen bestandene Rinne in einen flachen Kessel, den Lackenboden (1.980 m) mit weit verzweigten Bachläufen.

 

Am rechten Rand westwärts gelangen wir zum nächsten Aufschwung. In Serpentinen führt uns der Pfad steil zu einer Felskante am Ablauf des Löbbensees und über den Bach zum großen Bergsee.

 

Von der Kuppe neben dem schluchtartig eingegrabenen Ausfluss des Löbbensees kann man die Aussicht zur Granatspitzgruppe genießen, bevor man zum See hinuntergeht und den Bach überquert. Links am Ufer des türkisblauen Löbbensee (3 ha groß und 15 m tief) entlang, bis ziemlich genau gegenüber vom Abfluss ein Steig in ein Tälchen zieht (Markierungen beachten!).

 

Südlich des Löbbensees kann man noch den kleinen, milchig-trüben Eissee (2.233 m) besuchen, der von Geröll, Schneefeldern und großen Beständen von Scheuchzers Wollgras umgeben ist.

 

Durch das Tal teilweise recht steil auf zirka 2.700 m. Nun geht es in flacherem Gelände oberhalb vom Kessel des Wildensees nach links (südlich) zur Südostschulter des Wildenkogels.

 

Dann halten wir uns rechts (westlich) und gelangen hinüber zur Löbbenhöhe (2.900 m), einer Scharte im Südgrat des Wildenkogl. Von hier hat man eine herrliche Aussicht zum Großglockner und zum Wildensee (2.514 m).

 

Von hier halten wir uns rechts (westlich) und über eine steile Blockstufe (teilweise gesichert) mit großen Felstrümmern kraxeln wir hinab zur ebenen Terrasse der Lackach-Seenplatte.

 

Der Weg zieht sich nun schier endlos an den Hängen der Knorrkogl entlang.

 

Leicht absteigend westwärts und mit einem kurzen Gegenanstieg erreichen wir die Einmündung des Wildenkoglweges in den Badener Weg. Von der Einmündung unter überhängender Felswand (mit Wasserfall vom Kristallwandkees herab) auf schmaler Rampe aufwärts (15 m Drahtseil) und weiter lange Querung, dabei am nächsten Wasserfall vorbei (Drahtseil) zu einem begrünten Rücken (Felsblöcke). Nach diesem gehen wir wieder unter überhängender Felswand (mit Wasserfall) entlang, dann mäßig aufwärts an einer Plattenwand zu einem grünen Rücken (große Felsblöcke). Um diesen hinüber in eine Wandbucht und ansteigende Querung des Berghanges, dabei eine Steilrinne querend (Drahtseil), erreichen wir die Badener Hütte.